AC (Alternating Current)

Wechselstrom, die Polarität und damit die Flussrichtung des Stroms wechselt permanent
Wechselstromladung

AWD (All-Wheel Drive)

Allradantrieb, auch 4WD, 4×4 usw. Es werden sowohl die vorderen als auch die hinteren Räder angetrieben. Allerdings ist Allradantrieb nicht gleich Allradantrieb: Unterscheiden kann man – grob – zwischen permanentem (alle 4 Räder werden jederzeit mit Leistung versorgt), automatischem (in bestimmten Situationen wie Schnee, Eis, Kies etc. automatisch-gesteuert dazugeschaltet) und wählbarem Allradantrieb (der Fahrer kann den Allradantrieb manuell zuschalten).

Batterie

Grundsätzlich ist eine Batterie per definitionem ein nicht wiederaufladbarer Energiespeicher. Im Zusammenhang mit E-Autos hat es sich jedoch eingebürgert, die eingebauten Akkus (in den meisten Fällen Lithium-Ionen-Akkus) als Batterien bzw. Antriebsbatterien zu bezeichnen. Dieser Sprachgebrauch wird auch auf dieser Website beibehalten und der Begriff Batterie als Synonym für den Akku verwendet. Genau genommen hat jedes Elektro-Auto einen eingebauten Antriebs-Akku und eine 12 Volt Batterie für Starten, Zentralverrieglung, Fensterheber, usw.

Bei den Werten für die Batteriekapazität werden oft Brutto- und Nettowert genannt. Die Hersteller lassen aus Schutz vor Überhitzung einen Puffer zwischen dem Brutto-Energiegehalt und dem real nutzbaren Netto-Energiegehalt. Das macht den Vergleich von E-Autos bezüglich ihrer Reichweite nicht wirklich einfach, weil vielfach bei den Batterieangaben nicht definiert ist, ob Brutto- oder Nettowert bzw. bei Angabe des Bruttowertes der Nettowert geschätzt werden muss. Am besten geeignet für den Vergleich ist die Netto-Reichweite der einzelnen Modelle, daraus lässt sich – sofern die realen Verbrauchswerte bekannt sind – auch die Reichweite in der Praxis berechnen.

Bewertungen Wizard

Alltag
Für die Bewertung wurde die Größe des Autos herangezogen. E-Autos für die Stadt eignen sich besonders, wenn sie klein und wendig sind, um möglichst wenig Zeit mit der Parkplatzsuche zu verschwenden. Punkteabzüge gab es bei sehr kleinem bzw. nicht vorhandenem Kofferraumvolumen. Schließlich sollen auch die Einkäufe problemlos transportiert werden können.

Familie
In die Bewertung wurden das Platzangebot (Sitze) und das Kofferraumvolumen (Kofferraum hinten) mit einbezogen. Punkteabzüge gab es für einen hohen Kaufpreis.

Freizeit
Da die Devise für diesen Grundtyp lautet „weit weg und auch mal Off-Road“, wurden Reichweite und Schnellladen bewertet. Zusätzlich wurden Kofferraumvolumen und Antrieb mit einbezogen.

Luxus
Berücksichtigt wurden Klasse und Leistung der einzelnen Modelle.

Pendeln
Positiv bewertet wurden eine große Reichweite und ein geringer Verbrauch. Punkteabzüge gab es für einen sehr hohen Kaufpreis (dies berücksichtigt auch die Fördergrenzen für E-Autos in Österreich und Deutschland). Angenommen wurde auch, dass die typische Pendlerdistanz zwischen 40 und 120 km pro Tag liegt, und dass die Fahrt Heim-Arbeit-Heim (mit Reserven fürs Einkaufen, usw.) bei allen Witterungsverhältnissen ohne Aufladen bewältigbar ist. Daher wurde eine Mindestanforderung von 180 km Reichweite ohne Aufladen festgelegt.

Umwelt
Entscheidend für die Bewertung war der Verbrauch (kWh/100 km).

Bidirektionales Laden

Laden in beide Richtungen, im Gegensatz zum unidirektionale Laden, bei dem Strom ausschließlich in eine Richtung fließt, nämlich vom Netz zum E-Auto.
Mittels eines im bidirektionalen Ladegerät integrierten Stromwandlers kann nicht nur Wechselstrom vom Stromnetz in Gleichstrom verwandelt werden, sondern auch Gleichstrom wieder in Wechselstrom. Somit kann die gespeicherte Energie zum Laden von Elektrogeräten (oder auch anderen E-Autos) verwendet werden, oder in das lokale/regionale Stromnetz zurückgespeist werden.
mehr dazu

BMS (Batterie-Management-System)

Das BMS überwacht die einzelnen Zellen der Batterie (Ladezustand, Temperatur, usw.) und sorgt u.a. für optimale Ladeströme. Dies gewährleistet eine möglichst lange Batterie-Lebensdauer sowie den Schutz vor Überladung, Tiefentladung, Kurzschluss oder Überhitzung.

CCS (Combo-Stecker)

Combined Charging System: Ergänzung des Typ2-Steckers mit zwei leistungsstarken Gleichstrom-Kontakten. Der Combo-Stecker ermöglicht somit neben dem AC-Laden auch ein Schnellladen an den DC-Ladestationen. Aktuell liefern die meisten Schnellladesäulen eine Leistung von 50 kW, zukünftig sollen Ladeleistungen bis 350 kW möglich sein.

CHAdeMO

CHArge de MOve: Japanisches Schnellladesystem mit bis zu 150 kW. Der Name „CHAdeMO“ leitet sich (angeblich) ab vom japanischen Satz „Ocha demo ikaga desuka“ [dt. „Wie wär’s mit einer Tasse Tee?“]. Während das Auto in 15 bis 30 Minuten vollgeladen wird, gönnt man sich eine Tasse Tee. 😉 Alle Fahrzeuge mit CHAdeMO-Stecker besitzen zusätzlich eine Typ1- oder Typ2-Buchse für AC-Ladung.

CLTC

In China gilt seit Oktober 2021 u.a. für Elektroautos ein neuer Fahr-Prüfzyklus zur Bestimmung von Abgasemissionen, Kraftstoff- bzw. Stromverbrauch von Kraftfahrzeugen, CLTC (China Light-Duty Vehicle Test Cycle). Ab 2025 sollen diese Standards für alle Fahrzeugklassen- und Typen in China gelten.

Die neuen Standards ermöglichen es China, einen Testzyklus einzuführen, der die Straßen- und Verkehrssituation des Landes besser widerspiegeln soll (etwa die geringere erlaubte Höchstgeschwindigkeit auf Autobahnen, mehr gefahrene städtische Kilometer und Leerlaufphasen, etc.). Da immer mehr chinesische E-Autos auf europäische Märkte kommen, sind die unterschiedlichen Angaben je nach angewandtem Prüfzyklus zu beachten.

CO2-Emission

Grundsätzlich werden E-Autos als lokal emissionsfrei bezeichnet, weil sie im Gegensatz zu Autos mit Verbrennungsmotor keine direkten Emissionen erzeugen. Allerdings entstehen CO₂-Emissionen und Schadstoffe (zusammengefasst als CO₂-Äquivalente Emissionen) bei der Stromproduktion sowie bei der Herstellung der Batterien. Der oft sehr umweltschädliche Abbau des Rohstoffs Lithium, der wichtig für die Batterieproduktion ist, schlägt hier besonders negativ zu Buche.
Bezieht man das alles mit ein (Well-to-Wheel-Analyse), zeigt sich, dass ein E-Autos zu Beginn einen Emissions-Rucksack mitbringt, der deutlich größer sein kann als der von Autos mit herkömmlichem Verbrennungsmotor. Im Fahrbetrieb baut das E-Auto den Rucksack wieder ab, je sauberer der Strom hergestellt wird, umso schneller. Studien zeigen, dass der CO₂-äq-Nachteil von E-Autos ab Fahrleistungen von 40.000 (Strom aus erneuerbaren Energien) bis 100.000 km ausgeglichen wird, ab dann übernehmen in Bezug auf die Umweltbilanz die E-Autos die Führung gegenüber allen getesteten Antriebsarten.

Fazit: Berücksichtigt man also den gesamten Fahrzeuglebenszyklus, dann wirken sich E-Autos durchaus in hohem Maße positiv auf die Ökobilanz aus und emittieren bis zu 90 % weniger Treibhausgase als ihre mit Verbrennungsmotoren betriebenen Geschwister.

CUV (Crossover Utility Vehicle)

„Crossover“ ist ein (etwas schwammiger) Oberbegriff für Autos, die in ihrer Bauform aus mehreren Fahrzeugsegmenten zusammengesetzt sind. Meist werden kleinere SUV-Varianten als CUV oder Crossover bezeichnet: die Mischung aus traditionellem PKW mit Geländewagen-Optik ohne wirkliche Geländetauglichkeit.

Daten

Die Angaben zu den einzelnen Modellen sind Großteils Herstellerangaben. Die Werte fürs Laden wurden anhand der angegebenen Batteriegrößen und Ladeleistungen selbst berechnet, z.T. an die Werte aus verschiedenen Praxistests angeglichen. Gerade bei Reichweite, Verbrauch und Ladezeiten sind die Ergebnisse in der Praxis von zu vielen Faktoren abhängig, um hier genauere Werte zu liefern.

DC (Direct Current)

Gleichstrom, die Polarität und damit die Flussrichtung des Stroms bleibt stets gleich. Batterien und Akkus liefern Gleichstrom, zum Laden muss Wechselstrom in Gleichstrom umgewandelt werden.
Gleichstromladung

EPA

Die USA haben durch die EPA (Environmental Protection Agency) bereits im Jahr 2008 einen Elektroauto-Reichweite-Zyklus eingeführt, der wesentlich genauere Angaben zum voraussichtlichen Verbrauch auf der Straße und somit zu möglichen Reichweiten machen soll. Die Genauigkeit begründet sich u.a. durch die Einbeziehung von Außentemperaturen bzw. des Verbrauchs von Klimaanlage und Heizung, geprüft wird in insgesamt fünf verschiedenen Fahrzyklen.

Seit 2012 werden von der EPA die nach NEFZ bzw. WLTP ausgewiesenen Verbrauchsangaben überprüft, bei signifikanten Abweichungen ist der Hersteller verpflichtet, die Werte zu korrigieren, auch Geldstrafen können fällig werden.

Gleichstromladung (DC-Ladung)

Beim Gleichstromladen wird Gleichstrom aus der Ladesäule direkt in das Fahrzeug eingespeist. Im Fahrzeug befindet sich ein BMS (Batterie-Management-System), das mit der Ladesäule kommuniziert, um die Stromstärke anzupassen oder bei vollem Akku abzuschalten. Gleichstromladen ermöglicht wegen des externen, in der Ladestation eingebauten Ladegerätes sehr hohe Ladeleistungen, das führt zu kurzen Ladezeiten. Voraussetzung dafür ist, dass die Ladesäule 22 bis 150 Kilowatt abgibt und ein entsprechender Gleichstrom-Anschluss am Fahrzeug vorhanden ist.
Stecker-Typen: Combo-Stecker (CCS), CHAdeMO, Tesla Supercharger
Schnellladen

FWD (Front-Wheel Drive)

Frontantrieb, die beiden vorderen Räder werden an den Motor gekoppelt

Intelligentes Laden (Smart Charging)

Ladezeiten, Ladekosten, Leistungsmenge, usw. werden mit Hilfe eines Gerätes gesteuert und lassen sich z. B. mittels Handy-App überwachen. Dies funktioniert dank Datenverbindungen zwischen E-Auto, Ladegerät, Energieanbieter, usw. So kann etwa darauf geachtet werden, wann das Aufladen am kostengünstigsten ist (z. B. niedrigere Nachtstromtarife) und auch, dass das Stromnetz nicht überlastet wird.

Kofferraum, Kofferraumvolumen

Die Angaben in den Modelleinzelseiten beziehen sich auf den „normalen“ Kofferraum hinten im Fahrzeug. Da E-Autos von Grund auf anders konzipiert werden können als Autos mit Verbrennungsmotor, z. B. durch den Verbau der Akkuzellen im Fahrzeugboden, bieten sich so auch mehr Möglichkeiten Platz für die Fahrzeuginsassen und Stauraum zu schaffen. So haben einige Hersteller zusätzliche Verstaumöglichkeiten unter der „Motorhaube“ geschaffen, Tesla hat dafür ein neues Wort erfunden: Frunk (ein Kofferwort 😊 aus „front“ und „trunk“).

kW

Kilowatt, Maßeinheit für die elektrische Leistung

kWh

Kilowattstunde, Maßeinheit für die elektrische Arbeit/Energie. Bei E-Autos wird der Verbrauch üblicherweise in kWh/100 km angegeben.

NEFZ

Neuer Europäischer Fahrzyklus: ein inzwischen überholtes Testverfahren zur Bestimmung von Abgasemissionen und Kraftstoff- bzw. Stromverbrauch von Kraftfahrzeugen unter Standardbedingungen. Auch die Reichweiten-Angaben von E-Autos wurden (in Europa) nach NEFZ bestimmt. In den letzten Jahren wurde der NEFZ in der EU nach und nach durch den realistischeren Testzyklus WLTP ersetzt.

normales Laden

Die Zeit gibt an, wie lange es dauert bis eine leere Batterie mittels AC-Ladung 80 % geladen ist.
Folgende Daumen-mal-Pi-Formel haben wir für die Berechnung der Ladezeit herangezogen:
Batteriekapazität [kWh] *0,8 / max. Ladeleistung [kW] = Ladedauer [h]
mehr zum Laden

Preis

Die angegebenen Preise sind Brutto-Preise (MWSt Deutschland) und beziehen sich auf die günstigste Variante des Modells (Grundpreis inkl. Batterie) . Nicht berücksichtigt wurden diverse Umweltboni bzw. Förderungen in den einzelnen Ländern.

Reichweite

Die Reichweite bei E-Autos ist nach wie vor eines der Entscheidungskriterien darüber, ob überhaupt ein E-Auto gewählt wird und wenn ja, welches. Die vielzitierte „Reichweitenangst“ spielt da sicherlich mit hinein.
Die Größe der Batterie allein sagt nicht alles über die Reichweite eines E-Autos aus. Es macht natürlich einen Unterschied, ob die Batterie schnell leergesaugt wird und lange zum Wieder-Aufladen braucht, oder ob ein sparsames E-Auto einen zwar kleinen aber schnell ladenden Akku besitzt. Die Reichweite hängt naturgemäß daher stark vom Verbrauch und der Energieeffizienz des Motors ab.
Auch Fahrverhalten, Wahl der Reifen, Witterungsverhältnisse und Temperaturen spielen eine Rolle. Ob ich in der Stadt (Stichwort: Rekuperation) oder längere Zeit auf der Autobahn unterwegs bin beeinflusst wiederum den Verbrauch und damit die Reichweite. Die offiziellen Reichweitenangaben von E-Autos werden zur Zeit nach dem sog. WLTP-Testzyklus bestimmt.
Verbrauch

Reichweitenangst

Die Angst davor, mit seinem E-Auto irgendwo liegen zu bleiben bzw. nicht rechtzeitig eine Ladesäule zu finden, ist weit verbreitet unter E-Autofahrer/innen und Einsteiger/innen in die E-Mobilität. Diese Angst ist in den meisten Fällen jedoch unbegründet: Studien über das Fahrverhalten haben gezeigt, dass ein Großteil der täglichen Autofahrten unter 40 km bleiben. Das schafft jedes E-Auto. Außerdem hat sich in den letzten Jahren bezüglich Reichweite einiges getan. Bei längeren Reisen sollte entsprechend der Lademöglichkeiten entlang der Strecke geplant werden.

Rekuperation (Energierückgewinnung)

Unter Rekuperation (das lateinische Wort recuperare bedeutet wiedergewinnen) versteht man im Kontext der E-Mobilität die Rückgewinnung von Energie durch ein sog. regeneratives Bremssystem. Grob gesprochen funktioniert das beim E-Auto so: Jeder Motor wandelt elektrische Energie in Bewegungsenergie um, sobald er in Gang gesetzt wird. Steigt man aufs Bremspedal, dann entsteht Wärmeenergie, die bei Autos mit Verbrennungs-Motor verloren geht, E-Autos hingegen besitzen die Möglichkeit, diese Energie der Antriebsbatterie wieder zuzuführen. Der Elektro-Motor fungiert quasi auch als Generator. Die Bewegungsenergie wird also wieder in elektrische Energie zurückgewandelt und in den Akku gespeist. Die Rekuperation funktioniert dabei ohne dass das Bremspedal berührt wird, sobald man vom Gaspedal geht, bremst man und spürt einen Widerstand.

Ganz ohne Stromtanken kommt man auch mit Rekuperation nicht aus, aber ca. 20 % Energie lassen sich so einsparen. Wie hoch der Prozentsatz der Energierückgewinnung ist, hängt von vielen Faktoren wie der dahintersteckenden Technologie und den Gas- und Bremspedaleinstellungen usw. ab. So wäre es bei maximaler Rekuperations-Einstellung z. B. im normalen Straßenverkehr möglich, nur mit Gaspedal zu fahren. Zum Schutz des Akkus sind die Rekuperationsleistungen von den Herstellern jedoch meist begrenzt. Nicht zuletzt beeinflusst auch die Fahrweise der/des E-Auto-Fahrers/in und die Strecken, die mit dem Auto zurückgelegt werden, wieviel Energie rückgewonnen werden kann. Deshalb ist die Reichweite in der Stadt meist um einiges höher als auf reinen Autobahnstrecken.

RWD (Rear-Wheel Drive)

Hinterradantrieb, der Antrieb eines Autos über die Hinterachse, unabhängig davon, ob sich der Motor vorne, hinten oder in der Mitte befinden.

Schnellladen

10 → 80 %: Damit ist das Laden einer fast leeren Batterie auf 80 % Ladezustand (SOC) an einer Schnellladestation gemeint. Dies ermöglicht das Bewältigen von Langstrecken, da so viel Energie wie möglich innerhalb kürzester Zeit geladen wird. Die maximale Ladelleistung kann jedoch meist nicht über den gesamten Ladezeitraum erreicht werden. Zudem wird die Ladeleistung ab ca. 80 % SOC stark reduziert (je voller die Batterie, desto geringer die Ladeleistung).

Grob haben wir die Schnelllade-Zeit folgendermaßen berechnet (der Faktor 0,9 wiederspiegelt 70 % Ladung und Abweichungsfaktor 1,3 für unregelmäßige Ladeleistung): Batteriekapazität [kWh] / max. Ladeleistung [kW] *0,9 = Ladedauer [h]
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SOC (State Of Charge)

Ladezustand der Batterie

Steckertyp

Für das Laden des Akkus mit Wechselstrom bzw. Gleichstrom gibt es verschiedene Steckertypen, die derzeit in E-Autos für Europa verbaut sind:
Stecker Typ1, Stecker Typ 2, Combo-Stecker (CCS), CHAdeMO, Tesla Supercharger

SUV (Sports Utility Vehicle)

Die immer beliebter werdenden Geländelimousinen sind im Erscheinungsbild an Geländewagen angelehnt und vereinen erhöhte Bodenfreiheit und den Fahrkomfort einer Limousine.

Tank-to-Wheel (TTW)

Dabei wird die Wirkkette von der aufgenommenen Energie bis zur Umwandlung in Bewegungsenergie betrachtet (quasi von der Lade-/Tanksäule bis zum Rad) und somit die Energieeffizienz des Fahrzeugs und der verbauten Antriebstechnik.
Elektromotoren besitzen einen sehr hohen Wirkungsgrad und keinerlei lokale CO2-Emissionen. Allerdings müssen Ladeverluste beim Laden der Antriebsbatterie mitberücksichtigt werden.
→ siehe dazu auch Well-to-Wheel

Tesla Supercharger

Die DC-Ladestationen des US-amerikanischen Unternehmens Tesla wurden eigens für das Schnellladen von Tesla-Elektrofahrzeugen entwickelt. Über einen modifizierten Typ2-Stecker können Ladeleistungen bis (zurzeit) 150 kW erreicht werden, V3-Supercharger-Stationen liefern bis 250 kW.

Typ1-Stecker

Ladestecker für die 1-phasige AC-Ladung mit bis zu 7,4 kW. Wird vor allem an AC-Ladesäulen in Ländern mit 1-phasigem Stromnetz verwendet (z.B. USA). E-Autos mit Typ1-Ladebuchse benötigen in Europa lediglich ein Adapterkabel von Typ1 auf Typ2 zur Ladung an den hier üblichen Typ2-Ladesäulen.

Typ2-Stecker

Ladestecker für die 1-phasige bis 3-phasige AC-Ladung mit bis zu 43 kW. Dies ist der gängige Steckertyp in Europa und an fast allen Ladesäulen fest verbaut zu finden. Standardmäßig liefern Ladesäulen über Typ2-Anschluss 11 bzw. 22 kW. Manche Autos können jedoch nur geringere Ladeleistungen (3,7 bzw. 7,4 kW) nutzen, abhängig vom verbauten Ladegerät. Seit 2017 ist der Typ2-Anschluss in der EU verbindlich für Normalladepunkte vorgeschrieben.

Verbrauch

Der Verbrauch wird beim E-Auto in kWh/100 km angegeben, die offiziellen Verbrauchswerte werden zur Zeit nach dem sog. WLTP-Testverfahren bestimmt. Die Angaben für die einzelnen Modelle sind kombinierte Verbrauchsangaben, also die ermittelten Werte nach dem WLTP Verfahren für Stadt, Umland, Schnellstraße und Autobahn.

Wieviel Strom das E-Auto in der Realität frisst, ist natürlich entscheidend darüber, wie reichweiten-, umwelt- und geldbörsel-freundlich das Fahrzeug tatsächlich ist. Der Verbrauch hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab: der Energieeffizienz des Motors, Ladeverluste beim Laden des Akkus, Gewicht des Fahrzeugs bzw. Gesamtgewicht inkl. Insassen und Ladung, persönliches Fahrverhalten, zusätzliche Stromfresser wie Heizung oder Klimaanlage, Temperaturen und Witterungsverhältnisse, Geschwindigkeit, die Strecken, die mit dem Auto zurückgelegt werden (ob mehr in der Stadt oder viel auf Autobahnen).
Reichweite

Wallbox

Eine Wandladestation für E-Autos zum Laden mit Wechselstrom, normalerweise mit Ladestecker Typ1 oder Typ2. Die Wallbox fungiert dabei als eine Art Steckdosenverbindung zwischen E-Auto und Haushaltsstromnetz. Die Anbindung kann grundsätzlich über normale Anschlüsse erfolgen, auf diese Weise sind aber lediglich 1-phasige Ladungen mit einer Ladeleistung von maximal 3,6 kW möglich, was sehr lange Ladezeiten bedeutet. Für gewöhnlich werden deshalb Drehstromanschlüsse (3-phasig) für die Wallboxen empfohlen. Über diese Anschlüsse können je nach Stromanschluss Ladeleistungen mit bis zu 22 kW erzielt werden.

Wechselstromladung (AC-Ladung)

Das Haushalts-Stromnetz liefert Wechselstrom, Akkus brauchen zum Aufladen jedoch Gleichstrom. Die Umwandlung von Wechselstrom in Gleichstrom wird durch elektronisch gesteuerte Ladegeräte durchgeführt. Das Ladegerät kann entweder in der Ladestation oder im Elektroauto verbaut sein. Je höher die Ladeleistung, desto zügiger der Ladevorgang, umso teurer, aber auch größer und schwerer werden die Ladegeräte. Daher sind auch die möglichen Ladeleistungen der Wechselstromladung relativ begrenzt. Eine Haushalts-Steckdose ist 1-phasig (230 V Spannung, 16 A Stromstärke, durchschnittliche Ladeleistung von 2,3 kW). Um ein E-Auto schnell aufzuladen, wird jedoch eine Leistung von mindestens 3,6 kW benötigt.
Bei 3-phasigen Steckdosen beträgt die Spannung bis zu 400 V ( Stromstärke 16 A bzw. 32 A). Die Ladeleistungen liegen zwischen 11 und 22 kW. Bei 3-phasigem Wechselstrom spricht man auch von Drehstrom (umgangsspranglich nicht ganz korrekt Starkstrom).
Steckertypen: Typ1, Typ2
normales Laden

Well-to-Wheel (WTW)

Well-to-Wheel ist eine erweiterte Anaylse zur Tank-to-Wheel-Betrachtug. Die gesamte Wirkungskette, von der Gewinnung bis zur Umwandlung in Bewegungsenergie eines Fahrzeugs (auf gut Deutsch: „vom Bohrloch bis zum Rad“) wird dabei berücksichtigt. Dadurch fließt neben dem Wirkungsgrad des Motors der gesamte Schadstoffausstoß bei Erzeugung, Nutzung und Entsorgung, und damit z. B. auch die Stromgewinnung, in die Analyse mit ein. Wird ein E-Auto zu 100 % mit Strom aus erneuerbaren Energien angetrieben, sinken die WTW-Emissionen (Treibhausgase) weiter gegen Null.
CO2-Bilanz

WLTP

Worldwide Harmonized Light-Duty Vehicles Test Procedure: Testverfahren zur Bestimmung von Abgasemissionen, Kraftstoff- bzw. Stromverbrauch von Kraftfahrzeugen, auch die offiziellen Reichweitenangaben von E-Autos werden nach WLTP bestimmt. Das Verfahren wurde von Experten der EU, Japan und Indien entwickelt und ersetzt vielfach den NEFZ-Testzyklus, die Angaben/Annahmen sind etwas praxisnaher und realistischer als beim Testzyklus NEFZ. WLTP-Verbrauchsangaben von E-Autos sind inklusive AC-Ladeverlusten.

Ein wesentlicher Teil der gesamten Testprozedur ist der eigentliche Fahrzyklus WLTC („Worldwide Light-duty Test Cycle“ = weltweiter Testzyklus für leichte Fahrzeuge). Der WLTC besteht grob aus vier Teilen: Low (typische Stadtfahrt), Medium (Umland), High (Schnellstraße) und Extra High (Autobahn). Low- und Medium-Daten werden für die WLTP Reichweiten- und Verbrauchsangaben für die Stadt (WLTP City) herangezogen, alle vier Teile zusammen für die kombinierten WLTP Reichweiten- und Verbrauchsangaben.

Der WLTP-Prüfzyklus wird vor allem in den Ländern der Europäischen Union sowie einigen anderen Ländern außerhalb der EU eingeführt. Die USA halten weiterhin an ihrem 2008 eingeführten EPA-Testverfahren fest. In China gilt seit Oktober 2021 für Elektroautos der neue chinesische Prüfzyklus CLTC (China Light-Duty Vehicle Test Cycle).